DOPPELMORAL UND SCHEINGESELLSCHAFT
DOPPELMORAL UND SCHEINGESELLSCHAFT

Die Dreigroschenoper stellt zwei soziale Bereiche einander gegenüber. Auf der einen Seite steht die Unterwelt, der die Verbrecher und Huren angehören, auf der anderen Seite sind die Polizei, die Justiz und das Unternehmertum angesiedelt, welche die soziale Oberschicht repräsentieren. Die vermeintlichen Unterschiede zwischen diesen Polen werden aufgelöst. Brecht entlarvt im Stück die bürgerliche Gesellschaft mit ihrer Doppelmoral genauso wie die kriminelle Verbrecherwelt mit ihrem Wunsch nach Bürgerlichkeit und Wohlstand. Beide leben von der kalten Logik des Geldes und werden vom Profit des Kapitals regiert. Zwei Hauptinstallationen bestimmen die Atmosphäre der Oper. Stimmungshaft wirkt von Ferne eine Riesenleinwand, eine erdige Fläche, auf der mit bleiernen und dicht beieinanderliegenden Schichten aus Kleiderstücken eine Art apokalyptische Landschaft erzeugt wird. Anselm Kiefers Werk war dabei Inspirationsquelle. Einer Erinnerungswelt ähnlich, füllt die grosse Installation 17m x 10m den Hintergrund und verhindert den Blick in die Tiefe. Die Akteure spielen vor der Installation, die Betrachter können, wie Ausgräber, sich hineinversenken und versuchen, unter die Oberfläche zu ringen. Im 2. Akt tauchen selbsttragende Paravent-Elemente ins Bild auf. Durchblicke, ein ständiges dazwischen, Perspektivwechsel, Parallelszenen werden inszeniert. Für den letzten Teil der Oper werden die Elemente in Gefängnistüren transformiert. Während des ganzen Stücks wird live auf der Bühne gespielt. Die Musik fügt sich mit Ort, Raum und Zeit zu einem einzigartigen musikalisch-visuellen Erlebnis.

Objekt: Bühnenbild für ‚Die Dreigroschenoper‘ von Bertolt Brecht
Verfahren: Direktauftrag 1. Entwurf
Bauherrschaft: Centro Teatrale Senigalliese
Design + Bilder: offizin|a

DOPPELMORAL UND SCHEINGESELLSCHAFT
DOPPELMORAL UND SCHEINGESELLSCHAFT

Die Dreigroschenoper stellt zwei soziale Bereiche einander gegenüber. Auf der einen Seite steht die Unterwelt, der die Verbrecher und Huren angehören, auf der anderen Seite sind die Polizei, die Justiz und das Unternehmertum angesiedelt, welche die soziale Oberschicht repräsentieren. Die vermeintlichen Unterschiede zwischen diesen Polen werden aufgelöst. Brecht entlarvt im Stück die bürgerliche Gesellschaft mit ihrer Doppelmoral genauso wie die kriminelle Verbrecherwelt mit ihrem Wunsch nach Bürgerlichkeit und Wohlstand. Beide leben von der kalten Logik des Geldes und werden vom Profit des Kapitals regiert. Zwei Hauptinstallationen bestimmen die Atmosphäre der Oper. Stimmungshaft wirkt von Ferne eine Riesenleinwand, eine erdige Fläche, auf der mit bleiernen und dicht beieinanderliegenden Schichten aus Kleiderstücken eine Art apokalyptische Landschaft erzeugt wird. Anselm Kiefers Werk war dabei Inspirationsquelle. Einer Erinnerungswelt ähnlich, füllt die grosse Installation 17m x 10m den Hintergrund und verhindert den Blick in die Tiefe. Die Akteure spielen vor der Installation, die Betrachter können, wie Ausgräber, sich hineinversenken und versuchen, unter die Oberfläche zu ringen. Im 2. Akt tauchen selbsttragende Paravent-Elemente ins Bild auf. Durchblicke, ein ständiges dazwischen, Perspektivwechsel, Parallelszenen werden inszeniert. Für den letzten Teil der Oper werden die Elemente in Gefängnistüren transformiert. Während des ganzen Stücks wird live auf der Bühne gespielt. Die Musik fügt sich mit Ort, Raum und Zeit zu einem einzigartigen musikalisch-visuellen Erlebnis.

Objekt: Bühnenbild für ‚Die Dreigroschenoper‘ von Bertolt Brecht
Verfahren: Direktauftrag 1. Entwurf
Bauherrschaft: Centro Teatrale Senigalliese
Design + Bilder: offizin|a

show thumbnails